Wie du unbefriedigende Situationen veränderst
„Eigentlich mag ich meinen Job, wenn nur der überbordende Verwaltungskram nicht wäre.“
„Ich weiß nicht, wie ich es noch länger mit diesen nervigen Kollegen aushalten kann, ich bin total frustriert…“
So oder so ähnlich hat jeder von uns schon gedacht, man mag einfach nicht mehr, der Zustand soll sich bitte schön ändern, und zwar sofort. Nur leider tut er das leider selten von alleine.
Die Umstände können ganz unterschiedlich sein, gemeinsam ist ihnen Unzufriedenheit, Negativität oder endlose Grübelschleifen.
Du kannst du dir beim besten Willen nicht vorstellen, wie das jemals besser werden soll.
Ich kann dir versichern – ES GEHT.
4 Tipps wie du erfolgreich mit unbefriedigenden Situationen umgehst
- Modifizieren
Das heißt, eine oder mehrere Einzelheiten aus der Gesamtsituation anders gestalten.
Mal angenommen, das dir dein Beruf im Prinzip Freude macht, aber in den letzten Jahren ist einiges zusammengekommen, dass dir die Arbeit gründlich verleidet. Die jüngere Kollegin die einen völlig anderen Ansatz vertritt, und der ständig zunehmende Verwaltungskram lassen dich montags schon an das nächste Wochenende denken.
Wie könntest du die Situation verändern?
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit mit der Kollegin mal in Ruhe einen Kaffee zu trinken, und ihre Auffassung mit ehrlichem Interesse zu hinterfragen, vielleicht seid ihr gar nicht so weit auseinander oder findet Gemeinsamkeiten die euch beiden das Leben leichter machen.
Möglicherweise kannst du einen Teil des Verwaltungskrams abgeben und im Gegenzug dafür die ungeliebten Mitarbeitergespräche übernehmen.
Die Kollegin kannst du natürlich nicht verändern, aber indem du einen Teil eurer Zusammenarbeit veränderst, veränderst du auch die gesamte Situation.
- Konzentrieren
Wir neigen dazu, uns auf das zu konzentrieren was nervt, uns Nachteile bringt oder einfach nicht so läuft wie wir es gerne hätten. Alles andere wird einfach ausgeblendet, so als ob unsere Sichtweise alternativlos wäre. Man spricht hier auch von einer kognitiven Verzerrung.
Wenn du mal bewusst darauf achtest, wirst du schnell merken wie oft das am Tag unmerklich passiert.
Diese Strategie besteht darin, sich auf andere Aspekte des Problems zu konzentrieren. Natürlich gibt es Eigenschaften, die dir an deinem Chef nicht gefallen, aber was sind seine Positiven? Was magst du trotzdem an ihm? Was sind das für Qualitäten?
Er neigt nicht nur zu Wutausbrüchen, sondern setzt sich mit der gleichen Energie für Arbeitnehmerrechte im Unternehmen ein.
Überlege dir, wie du das was du an ihm schätzt, bei eurem nächsten Gespräch zum Ausdruck bringen kannst. Dadurch wird sich auf Dauer eure Beziehung zum Positiven verändern.
- Neu bewerten
Der bevorstehende Zahnarztbesuch ist dir schon Tage vorher ein Graus, schlimmer kann es jetzt nicht mehr kommen. Deine Negativität zieht sich wie ein roter Faden durch die Tage, aufmunternde Worte prallen wirkungslos an dir ab.
Nun hast du zwei Möglichkeiten: entweder badest du weiterhin in Selbstmitleid, oder du änderst deine Einstellung und siehst Unbehagen als Teil deines Lebens, das genauso dazugehört wie die angenehmen Seiten.
Du tust deiner Gesundheit etwas Gutes. Vielleicht ist es dir auch wert, 2mal statt 3mal im Jahr zur Zahnreinigung zu gehen, um evtl. Schäden rechtzeitiger zu erkennen und die Behandlung kleiner zu halten.
Oder vielleicht hilft auch der Gedanke daran, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, medizinische Versorgung in der Nähe zu haben. In den meisten Ländern der Welt würden die Menschen viel geben, wenn sie zum Zahnarzt gehen könnten.
Der nächste Zahnarztbesuch ist wahrscheinlich immer noch kein Highlight, aber durch die veränderte Perspektive hat er sein Dramapotential verloren. Und das ist doch schon eine ganze Menge.
Wahrnehmung verändern
Wenn sich die Wahrnehmung verändert, verändern sich auch Gedanken und Gefühle. Sehe ich mit einem negativen Blick auf eine Situation, werde ich missgelaunt und gehe das nächste Mal mit einer negativen Erwartungshaltung rein.
Stelle dir ab und zu die Frage, ob du gedanklich nicht auch eine andere Perspektive einnehmen kannst, und beobachte was passiert.
Meistens erzählen wir uns selbst, und unserem Umfeld, die immer gleiche Story, hängen
gedanklich entweder in der Vergangenheit oder Zukunft rum. Was alles Blödes schon im Leben passiert ist, oder wir machen uns Sorgen was die Zukunft bringt.
Dabei manifestierst du das, was du eigentlich nicht haben willst. Energie fließt dorthin wo du deine Aufmerksamkeit richtest. Das was du eigentlich nicht haben willst wird größer. Macht nicht wirklich Sinn, oder?
Probiere es doch einmal aus ,dich nicht gedanklich zu beschweren, sondern einfach mal nix zu sagen. Was verändert sich, wie geht es dir dabei? Das braucht sicher etwas Übung, aber du wirst schnell merken, dass du bestens ohne das gedankliche rumnölen zurechtkommst
Jede Situation, und jeder von uns ist völlig verschieden, deshalb wird es keine Universal Lösungen geben. Wenn ich an einem Thema gedanklich rumbastle und mir nicht sofort alles einfällt, lege ich mir ein Papier und Stift auf den Schreibtisch, und immer, wenn ich eine gute Idee habe schreibe ich sie auf.
Nimm dir also Zeit und mache dir das Thema zum Freund.
Als Jugendliche habe ich immer gedacht, dass es überall Menschen gibt, die unkompliziert, freundlich und sympathisch sind, nur ich bin leider diejenige ,die nicht das Glück hat, solche Menschen in ihrem Umfeld zu haben. Mit den Jahren kam die Erkenntnis, dass es erstens überall Leute gibt die nicht in meine rosa Vorstellungswelt passen und zweitens, ich es in der Hand habe meine Einstellung zu ändern und damit die Situation zu verändern.
Kennst du deine Kraftquellen?
Was macht dir Spaß, wobei hüpft dein Herz vor Freude? Was würdest du endlich wieder mal gerne machen? Irgendetwas „sinnloses“, unproduktives, was du vielleicht schon seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr getan hast.
Genau das ist es, was dich leichter werden lässt und deinem Herz und deiner Seele guttut. Schick deinen Verstand mal in Pause, wenn er dir sofort erzählen will, dass das nur peinlich, zu teuer, unmoralisch oder sonst was ist. Lass ihn reden.
Vielleicht magst du dir eine Ideensammlung zulegen in der du deine Kraftquellen aufschreibst, meistens fallen sie einem so nach und nach ein, dann hast du sie immer parat.
Du wirst überrascht sein, wieviel zusammen kommt wenn du deine Aufmerksamkeit darauf richtest.
Ich finde es ist ein wunderbares Thema über das ich meinen nächsten Blogbeitrag schreiben werde.